New York/Washington (dpa) – US-Präsident Donald Trump hat seine Pläne zur Gründung eines Infrastruktur-Rats mit Konzernchefs aus der Privatwirtschaft einem Medienbericht zufolge beerdigt. Der Finanzdienst Bloomberg berief sich in seinem Bericht vom Donnerstag (Ortszeit) auf eine eingeweihte Quelle. Erst am Vortag waren zwei bestehende Beratergremien abgeschafft worden, in denen Spitzenmanager sich mit Trump zu Wirtschaftsfragen […]

New York/Washington (dpa) – US-Präsident Donald Trump hat seine Pläne zur Gründung eines Infrastruktur-Rats mit Konzernchefs aus der Privatwirtschaft einem Medienbericht zufolge beerdigt. Der Finanzdienst Bloomberg berief sich in seinem Bericht vom Donnerstag (Ortszeit) auf eine eingeweihte Quelle. Erst am Vortag waren zwei bestehende Beratergremien abgeschafft worden, in denen Spitzenmanager sich mit Trump zu Wirtschaftsfragen ausgetauscht hatten.

Grund für die Auflösung war die heftig kritisierte Reaktion des US-Präsidenten auf die gewalttätigen Auseinandersetzungen bei einem Aufmarsch von Rechtsextremen in der US-Stadt Charlottesville, wo eine Gegendemonstrantin von einem Auto erfasst und getötet worden war. Trump hatte sich danach in den Augen vieler Kritiker nicht klar genug von Rechtsextremen und Rassisten distanziert. Aus Protest verabschiedeten sich etliche Unternehmenschefs aus seinen Beratergremien.

Der US-Präsident hatte im Infrastruktur-Rat eigentlich Größen etwa aus der Immobilien-, Bau- und Transportbranche versammeln wollen. Denn eines von Trumps zentralen Versprechen ist es, mit einem großen Sanierungsprogramm eine Billion Dollar in öffentliche Projekte wie Brücken, Autobahnen und Flughäfen zu pumpen. Allerdings ist ohnehin offen, ob er dafür im Kongress grünes Licht bekommt.