Moskau (dpa) – Die Plattform Sea Launch für Raketenstarts von hoher See wird an Russlands zweitgrößte Fluggesellschaft Sibir (S7) verkauft. Sibir-Generaldirektor Wladislaw Filjow sprach von «einer Eintrittskarte ins Raumfahrtgeschäft». Er rechne 2018 wieder mit Satellitenstarts von der schwimmenden Plattform im Pazifik. Dafür müssten mehr als 150 Millionen US-Dollar (133 Millionen Euro) investiert werden, sagte Filjow […]

Moskau (dpa) – Die Plattform Sea Launch für Raketenstarts von hoher See wird an Russlands zweitgrößte Fluggesellschaft Sibir (S7) verkauft. Sibir-Generaldirektor Wladislaw Filjow sprach von «einer Eintrittskarte ins Raumfahrtgeschäft». Er rechne 2018 wieder mit Satellitenstarts von der schwimmenden Plattform im Pazifik. Dafür müssten mehr als 150 Millionen US-Dollar (133 Millionen Euro) investiert werden, sagte Filjow am Freitag in Moskau. Über den Kaufpreis lagen keine Informationen vor.

Bei Sea Launch hatten ursprünglich die USA, Russland, Norwegen und die Ukraine zusammengearbeitet. Von 1999 bis 2014 hoben Raketen ukrainischer Bauart von der Plattform ab. Zuletzt gehörten die Spezialschiffe dem russischen Raketenbaukonzern Energija. Mit dem Verkauf bleibe das Projekt in russischer Hand. «Warum S7? Weil das Russland ist», sagte Direktor Wladimir Solnzew. Experten sehen die Aussichten von Sea Launch skeptisch, doch Filjow hofft auf etwa 90 Starts in den kommenden 15 Jahren.