Athen/Nikosia (dpa) – Der 59-jährige Ägypter, der im März ein ägyptisches Passagierflugzeug nach Zypern entführt hatte, soll an sein Heimatland ausgeliefert werden. Das entschied am Freitag ein zyprisches Gericht in Nikosia, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Zyperns CNA. Der Mann will dem Bericht zufolge gegen das Urteil Berufung einlegen. Das Flugzeug der ägyptischen Fluggesellschaft Egyptair war […]

Athen/Nikosia (dpa) – Der 59-jährige Ägypter, der im März ein ägyptisches Passagierflugzeug nach Zypern entführt hatte, soll an sein Heimatland ausgeliefert werden. Das entschied am Freitag ein zyprisches Gericht in Nikosia, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Zyperns CNA. Der Mann will dem Bericht zufolge gegen das Urteil Berufung einlegen.

Das Flugzeug der ägyptischen Fluggesellschaft Egyptair war am Morgen des 29. März auf einem Inlandsflug von Alexandria nach Kairo unterwegs, als der Entführer es in seine Gewalt brachte. Er zwang die Piloten zur Landung in der zyprischen Hafenstadt Larnaka. Um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen, trug er die Attrappe eines Sprengstoffgürtels. Gleich nach der Landung gab er die meisten seiner 72 Geiseln frei; schließlich konnten auch die übrigen Passagiere, die Besatzung und zuletzt der Pilot das Flugzeug verlassen.

Der Entführer ergab sich nach mehreren Stunden und beantragte Asyl mit der Begründung, er werde in seiner Heimat politisch verfolgt und könne nicht mit einem fairen Verfahren rechnen. Als Grund für die Entführung gab er an, seine Frau und die gemeinsamen Kinder sehen zu wollen, die auf Zypern lebten.