Paris (dpa) – Mit Protesten bei der Bahn beginnt am Dienstagabend eine Streikwoche im französischen Verkehrssektor. Der Arbeitskampf fällt zusammen mit dem andauernden Konflikt um die Arbeitsmarktreform der Regierung in Paris. Drei Gewerkschaften haben die Eisenbahner aufgerufen, von 19.00 Uhr an unbefristet die Arbeit niederzulegen. Der Bahnkonzern SNCF erwartet, dass am Mittwoch 40 Prozent der […]

Paris (dpa) – Mit Protesten bei der Bahn beginnt am Dienstagabend eine Streikwoche im französischen Verkehrssektor. Der Arbeitskampf fällt zusammen mit dem andauernden Konflikt um die Arbeitsmarktreform der Regierung in Paris. Drei Gewerkschaften haben die Eisenbahner aufgerufen, von 19.00 Uhr an unbefristet die Arbeit niederzulegen. Der Bahnkonzern SNCF erwartet, dass am Mittwoch 40 Prozent der TGV-Hochgeschwindigkeitszüge und jeder zweite Regionalzug ausfallen. Von Donnerstag an ist ein Streik bei der Pariser Metro geplant, Freitag bis Sonntag ein weiterer bei der Flugaufsicht.

Grund sind jeweils Konflikte innerhalb der Unternehmen. Zum Teil kämpfen die Gewerkschaften aber auch gegen die geplante Lockerung des Arbeitsrechts. Vergangene Woche hatte sich der Reformprotest zugespitzt, Blockaden von Treibstoffdepots führten zu Versorgungsproblemen an Tankstellen. Ende kommender Woche, am 10. Juni, beginnt in Frankreich die Fußball-Europameisterschaft, zu der Millionen Besucher aus dem Ausland erwartet werden.

Die TGV- und ICE-Züge von Paris nach Stuttgart und Frankfurt sollen an diesem Mittwoch normal fahren. Bei den Thalys-Zügen, die auch nach Deutschland fahren, wurden jedoch Beeinträchtigungen erwartet.