Berlin, 28. Juli 2016 Die Umsiedlung von Flüchtlingen aus der Türkei nach Deutschland ist ins Stocken geraten. Ein für Donnerstag geplanter Charterflug mit 148 Flüchtlingen wurde kurzfristig abgesagt. Derzeit könnten an den türkischen Flughäfen die Ausreiseformalitäten nicht bearbeitet werden, teilte das Bundesinnenministerium mit. Gründe dafür konnte ein Ministeriumssprecher auf Nachfrage nicht nennen. Der im März […]

Berlin, 28. Juli 2016

Die Umsiedlung von Flüchtlingen aus der Türkei nach Deutschland ist ins Stocken geraten.

Ein für Donnerstag geplanter Charterflug mit 148 Flüchtlingen wurde kurzfristig abgesagt. Derzeit könnten an den türkischen Flughäfen die Ausreiseformalitäten nicht bearbeitet werden, teilte das Bundesinnenministerium mit. Gründe dafür konnte ein Ministeriumssprecher auf Nachfrage nicht nennen.

Der im März geschlossene Flüchtlingspakt mit Ankara sieht vor, dass die Türkei für jeden Syrer, den sie von den griechischen Ägäis-Inseln zurücknimmt, einen anderen Syrer auf legalem Weg in die EU schicken darf. Die EU hat sich bereit erklärt, im Rahmen dieser Vereinbarung bis zu 72 000 Syrer aufzunehmen. Seit April sind aber erst 294 syrische Flüchtlinge im Zuge des Abkommens nach Deutschland gereist. In den vergangenen fünf Wochen blieb diese Zahl nahezu unverändert.

Von den jüngsten Verzögerungen sind nicht nur Flüge nach Deutschland betroffen. Nach Angaben der Bundesregierung mussten auch Ausreisen nach Frankreich, Kanada und in die USA storniert werden. Mitte oder Ende August wolle man die Charterflüge mit Flüchtlingen aber wieder aufnehmen.